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Das Leben ist eine Zumutung und voller Zumutungen.

Lebenssituationen... Am Arbeitsplatz wird die von ihnen erbrachte Leistung nicht gewürdigt. Der Lebenspartner hat andere Vorstellungen über das Ziel des nächsten Urlaubs. Die Kinder haben Probleme in der Schule. Die Eltern kommen in Lebensphasen, in denen sie Unterstützung bedürfen. Kurz, die kleinen und großen Zumutungen des Lebens.

An diesem Punkt startet jeder Mensch sein persönliches Krisenmanagement. Die meisten sind auch sehr gut in der Lage mit schwierigen Situationen umzugehen.

Aber nicht alle...

Oft findet man keine Lösungen, will diese nicht akzeptieren oder verdrängt Probleme. Und so können aus Zumutungen Belastungen werden. Belastungen, die sich zu unlösbaren Problemen entwickeln und dann früher oder später zu seelischen und vielleicht auch körperlichen Leiden entwickeln.

Allerdings ist man nun an einem Punkt, an dem es sehr, sehr schwer werden kann wieder den Weg in ein zufriedenes Leben zu finden.

Ein Counselor unterstützt Sie dabei zu lernen, wie man mit den Zumutungen des Lebens umgeht. Er soll Ihnen dabei helfen ein persönliches Krisenmanagement zu entwickeln bevor die Seele darunter leidet.

Für den Begriff Counseling gibt es keine passende deutsche Bezeichnung. Und auch der englische Begriff ist relativ unbekannt. Dies ist um so erstaunlicher, da Counseling in den USA eine lange Tradition hat. Man ist versucht zu unterstellen, dass die Deutschen ihre Alltagsprobleme und Sorgen gerne verdrängen. Erst wenn aus diesen eine unlösbare Depression, also eine psychische Krankheit entstanden ist, rückt dies an das Tageslicht. Die Philosophie des Counselings liegt aber darin es nicht soweit kommen zu lassen. Die Tätigkeit des Counseling kann durch die Abgrenzung zu anderen Begriffen gut verdeutlicht werden.

Counseling ist keine Beratung und kein Coaching

Ein Counselor wird Ihnen keine Ratschläge für Ihr Leben geben. Seine Aufgabe liegt darin Sie zum Nachdenken über Ihre Lebenssituation, Ihre Probleme und Schwierigkeiten anzuregen und zu unterstützen. Ein Counselor darf weder Problematiken herbei reden noch ignorieren. Auch muss sich der Counselor und sein Gesprächspartner darüber im Klaren sein, dass manchmal keine Lösung für die entsprechende Situation gefunden werden kann. Counseling ist immer die Unterstützung der Selbstbestimmung. Jeder Rat, auch wenn er noch so gut gemeint ist, ist immer Fremdbestimmung.

Counseling ist keine Therapie

Die Bandbreite menschlicher Empfindungen ist so umfangreich wie die Menschheit selber. Jeder reagiert anders auf die Zumutungen des Lebens. Manche haben ein dickes Fell, andere reagieren sensibel. Manche Menschen können Schicksalsschläge gut verarbeiten. Andere verzweifeln daran. Leider ist der Übergang zwischen Verärgern, Trauer und schlechter Laune zu einer dauerhaften Depressionen fließend. Dann haben wir es mit einer psychischen Erkrankung zu tun, die einer Therapie bedarf.

Counseling ist aber keine Therapie. Ein Counselor ist dazu weder ausgebildet, noch entspricht es seinem Tätigkeitsfeld sich mit seelischen Störungen oder gar Krankheiten zu beschäftigen. Davon sollte man jedem seriösen Counselor abraten. Es geht nicht um eine seelische Erkrankung, sondern Unzufriedenheit und Alltagsprobleme. Counseling beschäftigt sich mit seelisch gesunde Menschen, die sich in einer desorientierten Lebensphase befinden und bestimmte Probleme nicht allein lösen können. Sie befinden sich einer einer Situation mit der sie unzufrieden sind. Mit sich selber, ihrer Familie oder ihrem Beruf.

Counseling ist keine Religion, keine Sekte und keine Esoterik

Wesenszug des Counselings ist es dem Ratsuchenden Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Religionen und andere Ideologien stellen hier genau das Gegenteil des Counselings dar. Sie bieten scheinbar „fertige“ Lösungen um die Alltagsprobleme zu lösen. Da jeder Mensch ein Individuum ist, das unterschiedlich auf Herausforderungen reagiert, kann es keine „Fertigkonzepte“ für Lebenskrisen geben. Oft kann der Zwang zu einer Weltanschauung persönliche Probleme noch verstärken oder Menschen in Abhängigkeiten drängen. Genau das will Counseling aber nicht.. Möglicherweise kann der Glaube für den einen oder anderen eine Lösung seiner Probleme sein. Aber das gilt ganz sicher nicht für jeden von uns.

Im wesentlichen geht es also um folgendes:

Stärkung der Urteilsfähigkeit

Erlernen der Übernahme von Verantwortung

Entwicklung von Entscheidungskompetenz

Selbständige Erarbeitung von Entscheidungsalternativen

Mut zur Weiterentwicklung finden (damit ist nicht Selbstoptimierung gemeint)

Counseling ist objektiv, neutral und ergebnisoffen.

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